Geht es um die Restaurierung von Kunstwerken, glaubt man gemeinhin, dass es sich dabei um die Herstellung ihres vermeintlichen Originalzustands dreht. Das Buch „Es geht nicht um schön“ räumt mit diesem Missverständnis auf. Anhand von 15 Fallbeispielen mit spektakulären Objekten aus dem Wien Museum – vom Zehn-Meter-Walfisch aus dem Prater bis zum Schiele-Meisterwerk – und kurzweiligen Erklärtexten macht es deutlich, dass professionelle Restaurierung die besondere Geschichte der Objekte erhalten und eben nicht deren Originalzustand herbeiführen will.
Fachleuten wie Laien bietet die im Residenz Verlag erschienene Publikation Einblicke in die faszinierende Welt der Restaurierung. Das Editorial Design von „Es geht nicht um schön“ greift diesen Grundtenor auf. Es entfaltet die Aura eines „Magazins“, das die Leser*innen zum Schauen und Staunen animiert und dazu einlädt, die dargestellten Objekte quasi mit Röntgenaugen zu durchleuchten und den State-of-the-Art der Restaurierung, der sowohl High-Tech-Geräte als auch handwerkliche Methoden umfasst, kennenzulernen.
Diese lebendige Spannung zwischen Technologie und Handwerk spiegelt sich im Bild-Konzept des Buches wider: Einerseits stellt es handgemalte und manuell bearbeitete Oberflächen einem zeitgemäßen Editorial Design gegenüber. Andererseits eröffnet es einen anregenden Reigen aus schnellen Schnappschüssen und professionellen Fotos.
Abschließend ein Zitat zur Gestaltung des Buches „Es geht nicht um schön“, einem Artikel der Tageszeitung Kurier vom 10.12.2023 entnommen: „Bureau Smejkal ging es bei der Gestaltung sehr wohl „um schön“: Mit tollen Fotos und ansprechendem Schriftbild ragt das Buch weit aus der Menge der sonst meist an Fachpublikum gerichteten Veröffentlichungen hinaus.“
Kunde: Wien Museum
Verlag: Residenz Verlag
Texte: Barbara Beer
Fokus-Texte: Alexandra Czarnecki
Bildbearbeitung: Mario Rott
Tätigkeiten: Artdirektion und Editorial Design